Sprachlich absolut besonders, aber als Krimi nicht sehr überzeugend
"Der Bulle vom Ammersee" ist ein Kriminalroman von Ina May, er erscheint im Gmeiner Verlag.
In Herrsching finden Dreharbeiten zur Krimiserie »Hieronymus Hart - Der Bulle vom Ammersee« statt. Viktor Lässig, der den Kriminalkommissar Hieronymus Hart spielt, wird erpresst. Falls er nicht tut, was von ihm verlangt wird, passiert etwas, so die Ankündigung. Doch Viktor ist nicht der Typ, der sich drohen lässt, und pfeift zunächst auf die Warnungen. Als dann tatsächlich etwas passiert, steht er unversehens im Verdacht, etwas mit dem Unfall des Drehbuchautors zu tun zu haben.
"Der Mann (Hiero) konnte wirklich umschalten, wie man es von ihm sagte. Er spielte seine Rolle als Kommissar und spielte den anderen Part, einen Bekümmerten, dem Schwermut aus jeder Pore zu dringen schien. Fantastisch." Zitat Seite 405
Zu Beginn hat mich dieser Krimi völlig in seinen Bann gezogen, denn der sprachliche Erzählton ist außergewöhnlich und bringt auch einige humorvolle Gedanken und Sätze der teilnehmenden Figuren mit sich.
Der Unfall des Drehbuchautors bringt Viktor Lässig in eine missliche Lage, denn er wird erpresst. Nun ist Viktor kein "Opfertyp", der die Erpressung gleich der Polizei mitteilen würde. Ganz im Gegenteil, er ist ein Alphatier, wortgewandt, mutig und voller detektivischer Neugierde macht er sich selbst auf die Suche nach dem wahren Täter und seinem Erpresser.
Gleichzeitig untersucht Marlene, die ehemalige Freundin von Laura, deren Tod und hält Viktor für den Täter. Sie bittet die Detektivin Henny um ihre Mithilfe und lässt keine Chance aus, ihre Anschuldigungen offen auszusprechen.
Es geht bald drunter und drüber und man wird konfrontiert mit den unterschiedlichsten Figuren, die zwar beschrieben werden, die man aber nicht genau vor Augen hat. Es sind einfach zu viele Personen und welche Figuren oder Szenen wirklich wichtig für die Geschichte sind, ist nur schwer zu sagen.
Zusätzlich ist die Handlung durch die wechselnde Durchmischung von Realität und schauspielerischer Darstellung ebenfalls nicht immer einfach zu verfolgen. Insgesamt bleibt die Spannung nach einiger Lesezeit auf der Strecke und man kann sich nur den witzelnden Wortspielereien der Personen hingeben und abwarten, wer denn nun als Täter in Frage kommen könnte.
Dieser Krimi konnte mich leider nicht völlig überzeugen, ich vergebe dank des besonderen sprachlichen Erzählstils 3 Sterne.
***Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für dieses Leseexemplar!***
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