Samstag, 29. Februar 2020

Lesemonat Februar 2020


Das war wieder ein guter Lesemonat, denn auch dieses Mal habe ich wieder die 20-Bücher-Grenze überschritten. 
Ein Kochbuch ist diesen Monat mal keines dabei gewesen, die Weihnachtszeit war da sicher thematisch näher dran. Es gab nur einen Flop, der mir zwar sprachlich gefallen hat, aber inhaltlich konnte das Buch mich überhaupt nicht erreichen. 
Die Verteilung der Genres zeigt einen leichten Anstieg an Romanen, mal sehen, ob sich dieser Trend weiterhin durchsetzen wird.

Monatsübersicht nach Genres 21

Krimi:                        2
Thriller:                      0
Roman:                      9
Histor. Roman:            0
Kochbuch:                  0
Sachbuch:                  2     

Kinder-/Jugendbuch:   7           
Biografie:                   1

Sonstige:                   0

Meine Buchtipps im Februar:  


Steiererstern - Claudia Rossbacher

Eier: Eine runde Sache - Eliza Piotrowska

Das Erbe - Ellen Sandberg

Der Sommer, in dem Einstein verschwand - Marie Hermanson
                                           

Die meistgeklickten Blogbeiträge waren diesen Monat:   


Gern angeklickt wurde mal wieder das Unboxing der GLOSSYBOX #Love crosses borders. Diese Box hatte für mich wieder einige Überraschungen im Gepäck und ich finde den Lipgloss und das Glow Elixir von Figs & Rouge toll. Nur mit dem Trockenshampoo kann ich leider gar nichts anfangen.

                                                     

Folgende Bücher wurden häufig angeklickt:

- Ein wenig Glaube - Nickolas Butler

                                


- Sternenblütenträume - Ulrike Sosnitza

                               



Der Februar brachte viele neue Bücher ins Haus und ich hatte einige schöne Treffen mit Freunden. Also alles in allem ein sehr schöner Monat, der mit heftigen Stürmen und wenig Winter in meinem Gedächtnis bleiben wird.

Herzliche Grüße und bleibt gesund und munter!
Eure Sommerlese!

Freitag, 28. Februar 2020

Zu wahr, um schön zu sein - Gabriella Engelmann

Heiterer Neustart im Wind des Lebens


Im Knaur Verlag erscheint der neue Roman "Zu wahr, um schön zu sein" von Gabriella Engelmann. 

Caro Oldendorff erfährt ausgerechnet am Tag ihrer Silberhochzeit vom Aus der Ehe. Doch ein Unglück ist meistens nicht lange allein, ihren Job verliert sie auch noch und ihr Sohn Felix hat der Polizei Rede und Antwort zu stehen. Und zu allem Chaos hat ihre Hippie-Mutter nur nervige Kalendersprüche parat.



Unterhaltsam leicht und locker und mit einer heiteren Grundnote erzählt Gabriella Engelmann von einem Eheaus und einem Neustart der Mittvierzigerin Caro. Punktgenau zu der von Caro geplanten Silberhochzeitsfeier gibt ihr Mann seine Homosexualität zu. Caros bisherige Welt zerbricht von einem auf den anderen Moment. Glücklicherweise ist ihre Freundin Sylvia sofort zur Stelle und unterstützt Caro mit einer Kurzzeitunterkunft. Auch die Lotsenwitwe Hedwig ist mit ihrer Lebenserfahrung eine echte Stütze. So mit reichlich Lebensenergie und mutmachenden Tipps versorgt, gelingt es Caro, sich als Kapitänin ihres Lebens zu behaupten und die Richtung selbst zu bestimmen. Daran können auch die Probleme mit ihrem Sohn nichts ändern oder als plötzlich ihr Mann wieder auf der Matte steht. Es wird turbulent und man kann mit Caro gut mitfühlen. Sie findet sogar einen neuen Draht zu ihrer recht ungewöhnlichen Mutter, die das Wort auf der Zunge führt und eine herrliches Original abgibt.

In diesem Roman kann man herrlich schmunzeln, gerade weil manche Dinge schon recht überzogen und reichlich chaotisch passieren. Doch gerade das ist der spezielle Clou an dieser Geschichte.
Die Handlung ist durch die lebensnah geschilderten Charaktere gut mitzuerleben, es gibt einige Überraschungen und Fehlgriffe, die perfekt unterhalten.   

Atmosphärisch schön setzt Gabriella Engelmann wiederholt die Stadt Hamburg mit der Elphi und anderen Locations so gut in Szene, daß man dorthin am liebsten sofort eine Kurzreise unternehmen möchte. 

Einziger Kritikpunkt meinerseits ist der häufige Griff zum Alkohol, auch wenn der dadurch verursachte Absturz Caros von der Kaimauer zu einem besonderen Erlebnis wird. 


Eine humorvolle Unterhaltungslektüre, die zeigt, das Frauen sehr gut ihr Leben selbst bestimmen und ihrem Weg eine neue Richtung geben können. 


***Herzlichen Dank an den Knaur Verlag und Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar!***



Freitags-Füller # 177


Apfelkuchen erinnert mich sehr an meine Oma, denn sie hat ihn für die Familie immer in unterschiedlichen Varianten gebacken. Gedeckter Apfelkuchen mit Rosinen, als Hefeteig mit Streuseln oder als Rührkuchen mit reingesteckten und versunkenen Äpfeln. Was würde ich doch dafür geben, noch einmal einen ihrer original Kuchen zu essen. Ihr 108. Geburtstag hätte letzte Woche angestanden, zum Gedenken gab es Apfelkuchen.


 

Immer wieder kommt ein neuer Freitag ... und damit der Freitagsfüller! 

 

Dies ist ein Projekt von Barbara von  Scrap-Impulse

Ein kleiner Lückentext zum Ausfüllen.

 

1. Mein Bauch hat zwei Kinder beherbergt, gerade einen Käsetoast und zwei Kaffee bekommen und wird immer gut eingecremt. :-)

 

2. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, jeden Morgen meine Mutter anzurufen.

 

3. Schnee ist eigentlich ganz hübsch, auf den Straßen richtet er allerdings immer gleich ordentliches Chaos an, wie man an den letzten Tagen wieder gesehen hat. 


4. Manche Dinge wirken auf den ersten Blick schwierig, es braucht ein wenig Überwindung und Übung und dann klappt es meistens viel besser als gedacht. 

 

5. Da ist ein großes Problem mit dem Coronavirus aufgetaucht, welches uns noch sehr beschäftigen und unser Leben sicher auch beeinflussen wird. 

 

6. Wie die genauen Auswirkungen der Krankheitswelle sein werden, will ich gar nicht wissen.


7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine weitere Chorprobe, morgen habe ich noch nichts geplant und Sonntag gehen wir mit Freunden essen und machen einen gemeinsamen Spaziergang. 

 

Ein angenehmes Wochenende wünsche ich euch,

  eure Sommerlese

Donnerstag, 27. Februar 2020

Orkobello - Fabrizio Silei

Liest sich monstermäßig lustig und ist für Kinder ein toller Spaß.


Im Knesebeck Verlag erscheint das Kinderbuch "Orkobello" von Fabrizio Silei mit Bildern von Fabrizio di Baldo. Es eignet sich für Altersklasse ab 8 Jahren. 

Die Einwohner im Monsterreich haben schlechte Angewohnheiten, sie sind eklig, rülpsen und stinken und jeder möchte der schlimmste Bewohner sein. Sie finden schreckliches Benehmen einfach wunderbar, denn sie sind Oger. Als der abscheulich hässliche Bürgermeister Grollbold und seine grässliche Frau Grimmgrid ein Kind bekommen, freuen sie sich sehr. Doch zu ihrem Entsetzen ist das Kind leider furchtbar schön! Bedauerlicherweise hat es nicht die dicke Knubbelnase und die gefährlichen Fangzähne vom Vater geerbt. Orkobello wächst zu einem hübschen Ogerjungen heran, er ist freundlich und besitzt gute Manieren, für die Eltern natürlich ein Trauerspiel. Sie wollen ihn mit dem abscheulichsten Mädchen der Stadt verheiraten, aber dann flieht Orkobello. Er muss seinen eigenen Weg gehen.


Dieses Kinderbuch zeigt die verrückte Geschichte von Orkobello, dem hübschesten Oger weit und breit. Er ist so ganz anders als die anderen Bewohner und gerade damit wird er zum Außenseiter. Für seine Eltern ist es eine Schande, dass er so schön ist. Als Oger hat man grässlich zu sein und echt hässlich.
Es ist lustig zu sehen, wie hier die Normalität auf den Kopf gestellt wird. Trotz verkehrter Welt ist die Botschaft dennoch entscheidend: Es ist egal, was andere von dir denken oder wie du aussiehst. Du bist einzigartig und damit besonders. Du musst es den anderen Menschen nur zeigen. 

Der Erzählstil ist kindgerecht formuliert, die Schrift ist recht groß und für Anfänger damit gut lesbar. Die Kapitel sind recht kurz und dank der schwarz-weißen Bilder ist das Buch schnell gelesen.
Am Ende der Geschichte wartet noch eine Überraschung auf die Leserschaft.


Manchmal muss man mutig sein, wenn man anders ist oder wenn man zeigen will, wie man ist.
Dieses Buch liest sich monstermäßig lustig und ist für Kinder ein toller Spaß. 



***Herzlichen Dank an den Knesebeck Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***



Dienstag, 25. Februar 2020

Steirerstern - Claudia Rossbacher

Überzeugender Krimi mit Einblick in die Volx-Musik-Szene

Der Krimi "Steirerstern" ist der 10. Fall aus der Feder von Claudia Rossbacher. Die Reihe erscheint im Gmeiner Verlag

Der Tod eines Bandmusikers im Murtal wirkt auf den ersten Blick wie ein Unfall, da man aber einen Mord nicht ausschließen kann, übernehmen die LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann den Fall. Die Bandmitglieder sind zwar geschockt, doch wie es in der Musikbranche so schön heißt: The show must go on". Also tritt die Band nach dem Tod von Luigi beim »Volx Open Air« in Spielberg auf, kurz darauf ist seine Freundin, die erfolgreiche Volkspop-Sängerin Jessica Wind verschwunden. Trägt sie eine Schuld am Tod ihres Freundes oder wurde sie jetzt selbst Opfer eines Verbrechens? 



Der regionale Charakter durch Dialekt und Landschaftsbeschreibungen sorgt wie immer in Claudia Rossbachers Krimis für die besondere Würze. In diesem Fall ist es eine Hommage an den Austropop, eine Art Schlagermusik mit Popmusik-Einflüssen in österreichischem Dialekt. 

Das Musikbusiness ist hart, wer Erfolg haben möchte, muss immer neue Lieder abliefern und sich seinen Fans auf den Bühnen mit großen Shows zeigen. Das lässt natürlich auch Stalker und Paparazzi nicht kalt. Diese negative Seite sorgt in "Steirerstern" für Probleme, denen sich die Sängerin Jessica Wind ausgesetzt sieht. Ein Stalker schickt ihr regelmäßig Briefe, ist er eine Bedrohung für Jessica und hat er etwas mit dem Tod von Luigi zu tun?

Dieser Krimiband ist privater als andere der Reihe, nicht nur Bergmanns Sohn David spielt dieses Mal mit, auch seine Tochter tritt in Erscheinung. Weil David in der Band von Jessica spielt, ist natürlich Bergmann befangen, was ihn aber nicht daran hindert, stets nachzufragen und sich in die Ermittlung einzumischen.  
Eine Erzählperspektive zeigt einen jungen Mann, der unter seiner alkoholkranken Mutter leidet. Er schwärmt für Jessica Wind und ist förmlich besessen von ihr. Er könnte der Täter sein, der Jessicas Freund auf dem Gewissen hat. Dieser Erzählstrang hat mir am meisten gefallen, weil er in die Seele eines Kranken schauen lässt.

Als Teamverstärkung sorgt die schwergewichtige Renate Puntigam für Unterstützung, sie legt einige tolpatschige Auftritte hin, die als Unterhaltungsfaktor zu werten sind. 
 

Die beiden Hauptcharaktere Sascha und Sandra sind inzwischen immer vertrauter miteinander, und  Sascha scheint inzwischen sein Macho-Gehabe etwas abgelegt zu haben. 

Der Krimi endet mit einer logischen Aufklärung und zusätzlich mit einem Cliffhanger. Weiter Fälle sind laut Autorin geplant, darauf freue ich mich.

Auch der 10. Band der Steirerreihe überzeugte mich durch sympathische Protagonisten, eine fesselnde Story und viel österreichisches Flair.


***Herzlichen Dank an den Gmeiner Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***  



Rossbacher, Claudia - Steirerquell 8

Montag, 24. Februar 2020

Liebe Schwester - Alison McGhee

Witziges Buch in Comicform über Hass-Liebe unter Geschwistern

Alison McGhee erzählt in ihrem Buch "Liebe Schwester" von Geschwisterhass und -liebe. Das Buch enthält Zeichnungen von Joe Bluhm, erscheint im Knesebeck Verlag und richtet sich an Kinder ab 8 Jahren. 

In Briefen schreibt der große Bruder bei allen möglichen Gelegenheiten an seine "nervige" Schwester, er will ihr mitteilen, was sie doch für eine Nervensäge ist. Ständig heult sie und stört, weil sie überall dabeisein möchte. Schon als Baby kann der Bruder es kaum noch aushalten, diese ständige Heulerei und immer wird ihrem Willen nachgegeben, sie ist halt die Kleine. 


Dieses Buch ist ähnlich einem Tagebuch gestaltet, es beginnt zur Geburt der kleinen Schwester und endet mit dem Auszug des Bruders aus dem Elternhaus. Mit comicartigen Bilder und den entsprechenden Texten vom Bruder erlebt man das sich annähernde Verhältnis des Geschwisterpaares im Laufe der Jahre. Anfangs ist der Bruder noch genervt vom ständig brüllenden Baby, etwas eifersüchtig auf sie und später schon etwas netter bei ihrem ersten Schultag. Wir erfahren von Spielen, bei denen die Schwester die Dienerin sein muss und erleben, wie er später Trost bei seiner Schwester findet, als sein bester Freund Joe wegzieht und sie die Rolle des Freundes einnimmt.

Von der anfänglichen Abneigung entwickelt sich über die Jahre eine wunderbare Beziehung unter Geschwistern, die einer Liebeserklärung gleichkommt.

Mir haben die Zeugnisse sehr gut gefallen, in Schreien, Windelbefüllung und "Bruder an den Haaren ziehen" bekommt die Schwester zum Beispiel ein "Ausgezeichnet". Viele Äußerungen sind sehr witzig und Bilder der verschiedenen Lebensstationen kann man mit viel Spaß lesen. So werden die Eltern anfänglich noch "Sie" genannt, später im Pubertätsalter sind sie die "Wächter". 

Die vielfältigen Gefühle für die kleine, ewig heulende Schwester kann man dank der kleinen Briefe wunderbar miterleben. Wer Geschwister hat, wird das so oder in ähnlicher Form auch erlebt haben. Die Veränderung der Beziehung wächst mit zunehmenden Jahren zu einer Geschwisterliebe mit gegenseitigem Verständnis und das ist ein berührendes Erlebnis. Hier sprechen besonders die Bilder eine eindeutige Sprache.
Auch wenn dies ein Kinderbuch ist, so werden auch Erwachsene ihre Freude daran haben.  

Eine humorvolle Liebeserklärung an diese ganz besondere Beziehung und Verbindung, die Geschwister zueinander haben und wie sie im Laufe der Jahre zusammen wachsen.

  ***Herzlichen Dank an den Knesebeck Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***



I like Birds - Stuart Cox

Modern aufgemachter Vogelführer über die europäische Vogelwelt in Bilderbuchoptik! 

"I like Birds" zeigt die bunte Vielfalt unserer europäischen Vogelwelt, die Illustrationen und Texte sind von Stuart Cox, das Buch erscheint im Knesebeck Verlag.
Spatz, Meise und Elster gehören zu unseren häufigsten Vogelarten, sie zu erkennen ist nicht schwer. 
Dieses Buch widmet sich 60 der beliebtesten und bekanntesten europäischen Vogelarten mit Angaben zu Lebensgewohnheiten, Brutzeiten, Ernährung und Lebensraum und stellt sie in farbenfrohen Illustrationen vor. 



Vögel gehören zu unserem städtischen Alltag und auch wenn nicht jeder ein Vogelfreund ist, sollte man sich für diese gefiederten Lebewesen interessieren. Sie sind Teil der Natur, Insektenvertilger und haben es deshalb teilweise schwer, an genügend Nahrung zu gelangen. Manche Arten sind inszwischen schon sehr dezimiert und einige stehen bereits auf der roten Liste der schützenswerten Arten.

In einer kurzen Einleitung erklärt der Autor seine Liebe zur Vogelwelt und möchte sie seinen Lesern näher bringen. 
Zur eigenen Vogelbeobachtung braucht man nur ein Fernglas, Infos und Tipps im Buch erleichtern die Entscheidung beim Kauf. Wenn man ein wenig aufmerksam ist, kann man viele verschiedene Vögel in der Natur entdecken und sich daran erfreuen.



Es werden verschiedene Schnabelformen gezeigt, die auf die Nahrung der Vögel hindeuten, eine Größenübersicht und eine Enzyklopädie über unterschiedliche Eier informieren über die Arten und ihre Gelege. 

Dann startet der Hauptteil mit einer bunten Vogel-Vielfalt, die vier Lebensräumen zugeordnet werden. Jeder Vogelart wird eine Doppelseite gewidmet mit einem stilisierten, naturnahen Bild und einem entsprechenden Textteil. Meine Beispiele sind nicht vollständig, sondern nur eine Auswahl.

Vögel im Garten:

Verschiedene Meisenarten, Amsel, Zaunkönig, Singdrossel, Star, Grünfink und Ringeltaube. 

Feld, Wald & Flur:
Rauchschwalbe, Goldammer, Waldkauz, Turmfalke, Buntspecht, Kleiber, Dohle, Wasseramsel und Rebhuhn. 

Wildnis & Gebirge: 
Steinadler, Alpenkrähe, Kiebitz, Steinschmätzer, Eisvogel, Seidenschwanz, Kornweihe, Ziegenmelker

Küsten & Feuchtgebiete: 
Papageientaucher, Basstölpel, Eiderente, Austernfischer, Säbelschnäbler, Löffler, Graureiher, Wasserralle.

Zu jedem der vorgestellten Vögel gibt es Angaben zur Familie, lateinischem Namen, Lebensraum, Grösse/Länge, Nahrung, Brutzeit, Nest, Eier und Verbreitung der Art. 



Die stilisierten Bilder sind naturnah und zauberhaft anzusehen, vielleicht fällt aber die Wiedererkennung in der Natur nicht jedem leicht. 

Dank der Texte über die Vogelarten, in denen Brut-, Zugverhalten, Nestbau und Lebensweise sich Anekdoten und Fachwissen abwechseln, erhält man viele besondere Informationen über die Tiere und kann häufig genug auch staunen, was diese Tiere so alles können.

Adressen zu Ornithologen Verbänden und dem Naturschutzbund runden den Guide ab.

"I like Birds" ist der perfekte Begleiter für Vogelliebhaber und für alle, die gern mehr über die Vögel in ihrer Umgebung wissen wollen. Durch die bunten Bilder ist es auch gut für Kinder geeignet, um ihnen die Vielfalt der Vogelwelt nahe zu bringen.


***Herzlichen Dank an den Knesebeck Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***



Sonntag, 23. Februar 2020

Milchmann - Anna Burns

Ein eigenwilliges und ungewöhnliches Buch, sprachlich zwar brillant, aber schwer zu lesen.


Mit ihrem Roman "Milchmann" hat die irische Autorin Anna Burns den Man Booker Prize 2018 gewonnen. Das Buch erscheint im Tropen Verlag.

Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« – etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein. (Klappentext)



Vor dem Hintergrund Nordirlands zeigen sich die Probleme und der gewalttätige Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten. Autobomben und Gewalt sind an der Tagesordnung. Auch die Erzählerin ist davon betroffen, dieser Konflikt bestimmt den Alltag der Menschen und beeinflusst sie in ihrem Tun. Die bedrohliche Situation, herrschende Moralvorstellungen und das Gerede der Mitmenschen betreffen auch die Erzählerin, ihr wird eine Beziehung zum Milchmann vorgeworfen, dabei verabscheut sie ihn aufs tiefste. Der feministische Ansatz ist hier noch der entscheidende Inhalt, der mir beim Lesen interessant vorgekommen ist. 

Die Erzählerin ist gerade mal 18 Jahre alt, hat ihren Vater und Brüder verloren und wenn es nach ihrer Mutter ginge, wäre sie bereits verheiratet. Ihr stellt ein älterer Mann nach, der Milchmann, dem sie lieber aus dem Weg geht. Sie fühlt sich aber auch vom allgemeinen Misstrauen und der täglichen Gewalt bedrängt. Gerne hätte ich mit der Erzählerin ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken mehr geteilt. Doch sie springt von einem Thema zum nächsten, was konfus wirkt und sehr erschwerend zu lesen ist. Die Ablehnung gegen den Milchmann ist aber noch das offensichtlichste, was man mitbekommt. Sie versucht, ihr Leben selbst zu bestimmen und sich vor männlichen Andeutungen und Übergriffen zu schützen, das wird deutlich. Aber insgesamt ist der Inhalt zu wirr und konfus und lässt einfach zu wünschen übrig. Deshalb konnte mich die Geschichte mit ihren monoton und endlos aufgezählten Belanglosigkeiten über die volle Länge des Buches einfach nicht mitnehmen. Ich war mehr als einmal versucht, das Buch abzubrechen. 

Der besondere Schreibstil hat schon etwas, er ist mit den grübelnden Betrachtungen teilweise brillant, dann aber durch die langen und verschachtelten Sätze auch sehr schwer zu lesen. Oft fehlt einfach der Bezug zu den aktuellen Vorgängen, die Erzählerin schweift ab, hinterfragt die Rollen von Männern und Frauen und deutet immer wieder die Unterdrückung und das machohafte Verhalten von Männern an.

Anfangs noch interessant, aber über die Länge des Buches hat mich die Betitelung der Charaktere immer mehr gestört. Sehr vage und distanziert nennt die junge Frau keine wirklichen Namen, nennt sie Tablettenmädchen, Schwester 1 oder Schwager 2, also unbestimmte Personen, die an mir vorbeischwimmen und mich nicht erreichen. Ich konnte mir von den Personen kein Bild machen, zu undeutlich verschwimmen die Figuren durch die Namenlosigkeit. 


Dieses ungewöhnliche Buch findet sicherlich Leserinnen, die es wertschätzen. Man muss lange Sätze mögen und sich ziemlich hindurchkämpfen, deshalb lässt es mich leider enttäuscht zurück.


***Danke an den Tropen Verlag und Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar!***




Wochenrückblick KW 08/2020

Was habe ich diese Woche eigentlich gemacht?


Und weiter geht es im Lauf des Jahres, vom Winter ist immer noch keine Spur zu sehen. Ganz im Gegenteil, in einem Balkonkasten habe ich diese wunderschön blühende Rosmarinpflanze entdeckt und bewundert. Im Netz fand ich dann diese mir unbekannte Sorte: Hängender immergrüner Rosmarin. Essbar und schön anzusehen, soll aber laut Angabe von Juni bis November blühen. Dann haben wir wohl schon wieder Juni! :-)
 
Gesehen:   

Theater-Aufführung: Musical Company vom TfN, war kein grandioses Erlebnis.

Gehört/Gesungen:
   
So einige Songs

Gelesen:
    Getan: 

    Ein wenig Frühjahrsputz, auch wenn es nicht lange anhalten wird.
      
    Gegessen: 


    Tapasteller; Salatteller mit Parmesanschnitzel; Möhren-Bolognese mit Bavette (Nudeln); Nürnberger Rostbratwürstchen mit Kartoffelsalat; Frühstückseinladung; Brokkoliauflauf; Spätzle mit Ei und Feldsalat;



    Gedacht: 

    Hoffentlich erwischt uns der Winter nicht wieder zur Buchmesse.
     
    Gefeiert:  
     
    Ein verspätetes Geburtstagsfrühstück bei einer Nachbarin 
     
    Gestaunt: 

    Über einige Buchüberraschungen


    Gefreut: 

    Planung einer Kurzreise mit Verwandten

     
    Geärgert:  

    Über eine Person, die sich nicht gruppenkonform verhält.
                        
    Gekauft:

    Ein paar Handtücher ausgewechselt.

    Geklickt:

    Kinoprogramm

    Ich wünsche euch eine schöne Woche,

    Eure Sommerlese

    Samstag, 22. Februar 2020

    Träume sind aus Zimt und Zucker - Heidi Swain

    Ein zuckersüße und sehr langatmige Adventszeit


    Im Penguin Verlag erscheint Heidi Swains Roman "Träume sind aus Zimt und Zucker".

    Ruby kehrt nach ihrem Bachelor zurück in ihr Heimatstädtchen Wynbridge. Anstatt ihren Master zu machen, übernimmt sie den Marktstand ihrer Freundinnen. Dort verkauft sie in den Wochen vor Weihnachten süße Köstlichkeiten und selbst gearbeitete Handarbeiten aus dem Kirschblütencafé, um ein wenig ihre Urlaubskasse für eine Reise anzusparen. Das missfällt ihrem Vater und dann ist am Nachbarstand ausgerechnet ihr Ex-Freund Steve. Das kann ja heiter werden.

    Dieser Roman versprüht weihnachtliches Flair und sorgt für nachfühlbare winterliche Atmosphäre auf dem Markt. Auch die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen, insgesamt war ich aber doch nicht mitten im Geschehen. 
    Wenn die Vorhaben der Personen bis ins kleinste Detail ausführlich beschrieben sind, kann das auf Dauer nur langweilig werden. Viele Aktionen werden einfach umständlich in die Länge gezogen und man vermisst eine gewisse Grundspannung, die der Geschichte das nötige Feuer verleiht. Es gibt Probleme, die überwunden werden, richtig gefesselt hat mich das aber leider nicht. 
    Und die Konstellation um Ruby und Steve ist ein ständiges Hin und Her, dabei kann man sich selbst ausmalen, wie die Sache endet. 

    Auch wenn ich den eingängigen und lockeren Schreibstil sehr gerne gelesen habe, hätte der Geschichte etwas mehr Spannung und auf alle Fälle mehr charakterliche Tiefe gut getan. Mir fehlt die Verbundenheit mit den Figuren, die mich sonst mit ihnen fiebern lässt. Auch Überraschungen oder ein paar Wendungen hätten mich sicher mehr mitgerissen. So plätscherte die Story vor sich hin und ich hatte das Gefühl, die Vorweihnachtszeit vergeht überhaupt nicht.


    Diese Mistelzweiggeschichte verläuft leider ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Da kann auch das schön beschriebene Flair auf dem Weihnachtsmarkt nicht mehr viel reißen. Für leichte Unterhaltung an winterlichen Abenden aber sicher genau das Richtige.


    ***Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für dieses Leseexemplar!***