Sommerlicher Urlaubsroman mit Wohlfühlcharakter
Miriam Covis neuer Sommerroman "Sommer unter Sternen" erscheint am 13.5.2019 im Heyne Verlag.
Die Hamburger Konditorin Ella, Mutter von dreijährigen Zwillingen, wird von ihrem Mann Thomas wegen einer jüngeren Nachbarin verlassen. Nach dem ersten Schock nimmt sie das Angebot ihrer Freundin Maggie an, die sie mit den Zwillingen in das Ferienhaus von Maggies Familie nach Fire Island einlädt. Als Ella mit ihren Kindern dort ankommt, stellt sie fest, dass sich auch Nathan, Maggies Bruder und ein erfolgreicher Sternekoch, im Haus aufhält. Beide sind wenig begeistert von der Anwesenheit des anderen, immerhin können sie sich darauf einigen, dort einigermaßen friedlich zusammen zu wohnen.
In diesem Roman geht es neben sommerlicher Urlaubsromantik mit der herrlichen Strandkulisse von Fire Island unweit von New York auch um die Thematik von allein erziehenden Frauen und die Problematik von Stress in der Arbeitswelt. Während sich Nathan Ella mit seinen Kochkünsten annähert, entwickelt sich eine Freundschaft, die durchaus in eine Liebesbeziehung hinauslaufen kann. Doch Ella hat gerade die Trennung hinter sich und möchte sich mit ihren Zwillingen ein eigenes Leben aufbauen.
Während man Ella und ihre Situation zur Zeit ihrer Trennung miterleben kann, erfährt man auch ihre liebevolle Beziehung zu ihren Zwillingen Paula und Clara. Wie jede Mutter gibt Ella ihr Bestes, bleibt stark für ihre Töchter und möchte ihnen einen wundervollen Urlaub bieten.
Nach und nach ändert sich dann der Blickwinkel und es entwickelt sich dann zu einer interessanten Liebesgeschichte.
Miriam Covi zeigt ihre unterschiedlichen Charakteren mit ihren besonderen Eigenarten und man wird schnell mit ihnen vertraut. Besonders die sympathische Ella wird in ihrer persönlichen Entwicklung gut dargestellt, die anfängliche Unsicherheit durch die Trennung überwindet sie allmählich und merkt, dass sie ihr Leben mit den Zwillingen auch allein gestalten kann. Nathan hat auch seine Probleme, unter seiner rauhen Art ist er ein liebenswerter Mensch, seine Schwester Maggie ist für Ella der Notanker und Fels in der Brandung, denn dank ihr konnte die kleine Familie diesen wundervollen Urlaub erleben.
Obwohl Ellas Mann Thomas ja für die Trennung verantwortlich ist, erfährt man Details aus seinem Leben, die ihn in einem anderen Licht erscheinen lassen. Insgesamt sorgen die besonderen Lebensveränderungen der Familie auch für einen erweiterten Horizont, der Toleranz und Verständnis verlangt.
Ella hat sich mir mit ihren Torten ins Herz gebacken, ihr handwerkliches Geschick und ihre Leidenschaft für die verschiedenen Arbeitsgänge werden spürbar, genauso wie Nathans wunderbare Gerichte, die er im Ferienhaus zubereitet. Schon daher passen beide Protagonisten sehr gut zusammen.
Nebenbei werden neben der lockeren Urlaubsatmosphäre auch die Schwierigkeiten in der Arbeitswelt angesprochen, der Leistungsdruck von Köchen wird nachvollziehbar aufgezeigt und man bekommt Verständnis für Sterneköche, die aus diesem Zwang ausbrechen.
Miriam Covi hat ihre Story mit einem mitreißenden und sehr natürlichen Schreibstil dargelegt, sie baut eine realitisch klingende Geschichte auf und kann damit wundervoll unterhalten.
Man fühlt sich mitgenommen auf dieser Reise, erlebt die Probleme von Ella und Nathan hautnah mit und kann eine bunte Mischung aus Unterhaltung, romantischer Stimmung und Urlaubsatmosphäre genießen, die sehr glaubhaft und natürlich erscheint.
Dieser Roman ist für mich eine rundum gelungene Urlaubslektüre mit passendem Strandfeeling, Sommer, Sonne, gewürzt mit etwas Romantik.
***Herzlichen Dank an den Heyne Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!***
Covi, Miriam - Sommer in Atlantikblau
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenden Roman habe ich ja bereits im letzten Monat gelesen. Mir war der Lesestoff im Urlaub ausgegangen und da habe ich es mir gekauft. Schön, dass er dir gefallen hat. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, mal eine Rezi zu schreiben. Aber wird noch - irgendwann☺
Liebe Grüße und habe ein schönes Wochenende
Hanne
Liebe Hanne,
Löschenich fand den Roman sehr sommerlich leicht, ein paar Probleme sorgten für etwas Tiefgang, aber für 5 Sterne hat dann doch das gewisse Etwas gefehlt. Die vergebe ich nicht so leichtfertig.
Auf deine Rezi bin ich übrigens schon neugierig.
LG Barbara