Montag, 30. September 2019

Das Wispern der Schmetterlinge - Susanna Ernst

Eine herzergreifende Liebesgeschichte mit übersinnlichen Elementen, die sich etwas in die Länge zieht


In ihrem Liebes-Roman "Das Wispern der Schmetterlinge" entführt die Erfolgsautorin Susanna Ernst auf die exotische Insel Madeira, das Buch erscheint im Knaur Verlag.
Ava und Pacey sind seit ihrer Kindheit befreundet, erst später entwickelte sich zwischen ihnen eine Liebesbeziehung. Ava stirbt durch einen Unfall und Pacey leidet entsetzliche Seelenqualen und die Erinnerungen an den Vorfall bringen ihn an seine Grenzen. Deshalb rät ihm seine Therapeutin zu einer Reise. Er fliegt nach Madeira und trifft auf eine Frau, die wie seine Ava aussieht. Welche geheime Macht spielt ihm diesen Streich?



Die Geschichte ist sehr gefühlsbetont, der Verlust von Paceys Schwester macht ihm und ihrer Freundin Ava sehr zu schaffen. Doch beide kommen sich näher, es ist eine Liebe, die bei einem romantischen Picknick geschlossen wird. Später kommt Ava bei einem Unfall ums Leben, Pacey leidet unter ständig wiederkehrenden Alpträumen und gibt sich nach diesem tragischen Ereignis immer wieder die Schuld. Seine Psychotherapeutin rät ihm zu einem Urlaub, um den Erinnerungen einmal zu entkommen. Was dann geschieht gleicht einem Wunder, er trifft auf Madeira die Hotelangestellte Maria, die seiner Ava völlig ähnlich sieht.  
"Das Wispern der Schmetterlinge" ist eine dramatische Liebesgeschichte, die Susanna Ernst mit viel Herz sehr wamherzig geschrieben hat und ihr auch einen Hauch Mystik verleiht. 
Es gibt einige Perpektivwechsel und Rückblenden, die den Leser immer mehr über die Figuren in Kenntnis setzen und die Beziehungen zwischen Pacey und Ava und später zu Maria erzählen. Das gibt der Geschichte eine interessante Note und sorgt für Spannung in der eher ruhigen und sich ziemlich in die Länge ziehenden Erzählung.
Die eingebauten mystischen Elemente empfand ich anfangs noch auflockernd, doch sie nahmen im Verlauf der Handlung immer mehr zu und damit entwickelte die Story für mich einen merkwürdigen Beigeschmack.


Ava und Maria sehen sich ähnlich, warum fragt man sich da. Der Verdacht liegt nahe, dass sie Zwillinge sein könnten. Am meisten habe ich mit Pacey mitgelitten, dessen Schuldgefühle und Trauer man sehr stark nachfühlen kann. Mit dem Auftauchen von Maria gesellt sich ein neuer Hoffnungsschimmer in Paceys Leben, doch die Trauer und die Schuldgefühle sind weiterhin vorhanden. 
Es gibt einige berührende Wendungen, die den Leser zwar nicht vollkommen überraschen, aber doch mitnehmen auf eine besondere Reise. Insgesamt ist das Thema Trauerbewältigung hier sehr emotional aufbereitet, einige Zufälle erscheinen mir ziemlich konstruiert und die liebevoll gezeichneten Charaktere spielen zwar eine emotionale Herz-Schmerz-Geschichte, mir war es aber teilweise zuviel und zu langatmig, weil doch relativ vorhersehbar. Leider konnte mich auch das Ende nicht ganz überzeugen.   

Der Verlust einer Liebe, Schuldgefühle, Trauer und eine neue Hoffnung sind die treibenden Gefühle in diesem gefühlvollen Roman, der mich nicht wirklich erreicht hat, aber doch ganz sicher seine Leserschaft finden wird. 

***Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Knaur Verlag!***

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