Ein Leben für den Eiskunstlauf
Die Journalistin Alexandra Ilina schrieb die Biografie "Aljona Savchenko: Der lange Weg zum olympischen Gold", das Buch erscheint im Arete Verlag.
"Der Schmerz, den du heute fühlst, ist die Kraft, die du morgen spürst." Zitat Seite 22
Aljona wächst in der Ukraine auf, beginnt im Alter von vier Jahren Unterricht im Eislaufen zu nehmen und obwohl sie angeblich kein Talent haben soll, bringt eisernes Training eine ständige Verbesserung mit sich und Aljona wird 30 Jahre später auf dem Höhepunkt ihrer Karriere mit einer olympischen Goldmedaille im Paarlaufen gekrönt.
Die vielen Stationen Aljonas sind im Buch gut geordnet nachzuverfolgen. Hinter all dem harten Training, den Niederlagen und sportlichen Erfolgen gibt es entscheidende Veränderungen in ihrem Leben, die auch mental verarbeitet werden müssen. So vollzieht sie einen Nationalitätenwechsel, lernt Deutsch und lebt in Chemnitz und später als Sportsoldatin bei der Bundeswehr, um sich finanziell abzusichern. Diese Erfahrungen bringen Aljona immer wieder an ihre Grenzen, lassen sie aber auch erstarken. Ihr ganzes Leben ordnete sich dem Traum von olympischem Gold unter.
Die vielen Trainingsjahre starten mit Aljonas Jugendtrainerin Marina Amirchanova, später trainiert sie unter Ljudmilla Michailowskaja (Direktorin der Eislaufschule Kiew), Stanislaw Morosow wird ihr Paarlaufpartner, sie arbeitet mit Robin unter Ingo Steuer und
"Das innere Feuer brannte und bis der letzte Eislauf-Funke in ihrem Herz schimmerte, würde sie ihren Traum auf dem Eis leben." Zitat Seite 106
Die ersten Erfolge feierten Aljona Savchenko und Robin Szolkowy mit zwei Bronzemedaillen bei den olympischen Spielen von Sotchi und Vancouver, fünf WM-Titeln und vier EM-Siegen, doch das war der Spitzensportlerin noch nicht genug. Sie suchte einen Partner, mit dem sie auf dem Eis Höchstleistungen und vollendete Harmonie zeigen konnte. Mit ihrem späteren Partner, den aus Frankreich stammenden Bruno Massot, war Aljona auf der Zielgeraden von Olympia angekommen.
Sie entwerfen eine Kür für die Ewigkeit und gewinnen die Gold-Medaille. Das Foto zeigt Aljona mit Robin Szolkowy als Pink Panther.
Dank vieler privater Einblicke und den sportlichen Stationen kann man sich das Leben Aljonas gut vorstellen. Auch der Foto-Teil hat mir gut gefallen und dieses Buch komplett abgerundet.
Diese gut lesbare und professionell geschriebene Biografie zeigt den Kampfgeist und den Enthusiasmus dieser Ausnahmesportlerin. Ein Leben für den Sport ist auch entbehrungsreich, gut zu wissen, dass Aljona inzwischen ein glückliches Familienleben führt. Aber das Feuer lodert weiter in ihr, wir werden sehen, ob sie noch einmal aufs Eis zurückkehrt.
***Vielen Dank an den Arete Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
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