Sonntag, 17. November 2019

60 Mal Mama - Vera Pein

Ein Herz für Kinder


Das Buch "60 Mal Mama" handelt von der Pflegemutter Vera Pein und wurde geschrieben von ihr und Shirley Michaela Seul. Die romanhafte Biografie erscheint im Knaur Verlag.

Die wahre Geschichte einer sechzigfachen Pflegemutter, die mit dem Jugendamt zusammenarbeitet und Kindern Liebe und Geborgenheit schenkt. Vera Pein ist eine beeindruckende Frau, die spürt, was Kinder brauchen und sie darin unterstützt, starke Persönlichkeiten zu werden.
 



"Ich möchte meinen Kindern Flügel verleihen, damit sie selbst fliegen können. Zwischendurch können sie immer wieder gern bei mir, bei uns landen." Zitat Seite 194

Gewalt, Flucht oder Verwahrlosung sind Tagesthemen in den Nachrichten, die Leidtragenden sind häufig Kinder, die hilflos diesen Problemen ausgesetzt sind. Wenn Kinder ihre Mutter brauchen, aber ihre eigene nicht ausreichend für sie da sein kann, ist die Möglichkeit einer Pflegemutter die beste Sache der Welt. Diesen Kindern muss man einfach Wärme und Geborgenheit schenken und sie aus dieser für sie schwierigen Situation auffangen. Dafür sucht das Jugendheim Pflegefamilien und Pflegemütter. Vera Pein ist so eine Pflegemutter, sie hat in über dreißig Jahren die Erfahrung mit 60 Schützlingen gemacht und erzählt in diesem Buch ihre negativen und positiven Erlebnisse, ihre Gedanken und die Nöte und Probleme, die sie mit den Behörden oder den Eltern der Kinder erfahren hat. Sie wollte ihre Mutterliebe auch für Pflegekinder ausüben, dabei half ihr das Gespür dafür, was in den Kindern vorging und im Buch erklärt sie an praktischen Beispielen, wie sie die Ängste und Verzweiflung ihrer Schützlinge überwinden konnte und auf die kindlichen Bedürfnisse einging.

Dieses Buch liest sich sehr aufschlussreich, bewegend und interessant. Man merkt Vera Pein ihre Liebe für Kinder an, sie setzt sich für ihre Schützlinge ein und versucht, für sie das Bestmögliche zu erreichen. Manchmal bleiben die Kinder nur für kurze Zeit bei ihr, selbst dann räumt sie den leiblichen oder Adoptiveltern die vorrangigen Rechte ein und hängt sich nicht unnötig an die Kinder, sondern gibt ihnen Flügel.
Man unterscheidet zwischen Bereitschaftspflege, Kurz-, Lang- und Vollzeitpflege, die Gründe für die Vergabe in Pflegefamilien sind vielseitig, die Zahlung der Aufwandsentschädigung von den Jugendämtern klar geregelt. Je nach Alter des Kindes fliessen etliche Euro, ein lukratives Geschäft für Mehrfachpflegende und das bietet auch kriminellen Machenschaften Platz. Die Überprüfung durch Sozialarbeiter ist daher wichtig, vor allem für das Kindeswohl. Zu den gesetzlichen Vorgaben der Überprüfung hätte ich gern etwas mehr gelesen. Es wurde nur am Rande erwähnt.

Insgesamt hat mich dieses Buch berührt, mir gezeigt, wie wichtig doch eine enge Bezugsperson oder Familie mit viel Wärme und Geborgenheit für Kinder ist.  
Man kann dieser Frau nur mit Achtung begegnen, ihr Leben ist auf alle Fälle durch die vielen Kinderherzen reicher geworden. 


***Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***




2 Kommentare:

  1. Guten Abend liebe Barbara,
    das Thema ist sehr aktuell und auch hoch interessant, spricht mich persönlich aber nicht ganz so an. Vermutlich weil ich selbst noch keinen Bezug damit habe als kinderloser Single.
    Personen die sich aber mit diesem Thema auseinandersetzen wollen und auch mal über den Tellerrand blicken wollen, finden darin sicherlich Gefallen.
    Danke für die Vorstellung.
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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    1. Liebe Andrea,

      nachdem in der Presse einige Missbrauchsfälle gerade bei Pflegschaften aufgedeckt wurden, hat mich dieses Buch vor diesem Hintergrund besonders interessiert. Es wird jedoch nicht groß darauf eingegangen, ist ja mehr ein biografischer Roman und Vera Pein hat alles nur im Sinne für ihre Kinder getan.

      Mich hätte die Auswahlkriterien der Vergabe von diesen Pflegeplätzen vom Jugendamt sehr interessiert.

      lg Barbara

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