Donnerstag, 31. Dezember 2020

Top Ten Thursday # 89

 

                     

Donnerstag ist TTT Top Ten Thursday bei Weltenwanderer. Worum geht es beim TTT? Es geht um Listen, eigentlich um Bücherlisten und jeden Donnerstag gibt es eine neue Aufgabe/Frage, bei der man seine persönliche Top Ten Liste zusammenstellen kann.

* Zeige deine Top Ten Bücher des Jahres 2020 

 Diese Entscheidung fällt mir sehr schwer, weil ich so viele tolle Bücher gelesen habe und es viele gleichwertige, wenn auch sehr unterschiedliche Bücher gab. Nach Durchsicht der Monatsrückblicke habe ich meine Buchtipps für 2020 ausgewählt. Die Auswahl ist aber eben nur ein Teil der besten Bücher und eben wie ihr sehen könnt auch nicht auf 10 Stück begrenzt. Ich konnte einfach nicht anders. :-) Seht es mir nach!

 

- Kalmann von Joachim B. Schmitt war ein Lesevergnügen der besonderen Art und auch die größte Überraschung des Jahres. Dieses Buch möchte ich euch allen ans Herz legen, weil der Protagonist eine spezielle Person ist, das Leben in der isländischen Wildnis kennt und sein Herz am rechten Fleck trägt. Eine tolle Mischung aus Krimi, Naturbeschreibungen und Empathie für die Menschen.

                          

- Funkenmord von Volker Klüpfel/Michael Kobr ist für alle Fans von Kommissar Kluftinger wieder ein echtes Erlebnis. Ein perfektes Krimivergnügen mit gewohntem Humor und ich konnte mal wieder herrlich lachen über Klufti.

                          

 - Tod im Alten Land von Daniel E. Palu ist ein weiterer Krimi, der mich richtig begeistert hat. Ein intelligenter Politkrimi im Journalismusbereich, der mit humorvollen Sprüchen zu einem spannenden Lesevergnügen wird. Diesen Autor werde ich weiter im Auge haben. 

                            

- Die Rezepte meines Vaters von Jacky Durand ist ein sehr berührender und gefühlvoll erzählter Roman. Es geht um eine Vater-Sohn-Beziehung und die französische Kochkultur wird auch noch zelebriert. Berührt viele Sinne!


                           

- Die Schweigende von Ellen Sandberg : Dieser Roman hat auf mich einen Lesesog ausgeübt und konnte besonders mit den faszinierend dargestellten Figuren überzeugen. Packend, emotional anrührend und einfach nur grandios geschrieben.

                              

- Der historische Roman Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück von Lilly Bernstein hat mich mit seinen bildgewaltigen Beschreibungen und den Schicksalen der Menschen in dieser Zeit sehr berührt. Eine tolle Mischung aus Krimi, Naturbeschreibungen und Empathie für die Mensche

                                        

- Weihnachten am Ku'damm von Brigitte Riebe ist ein herrliches Buch, dass den wahren Weihnachtsgedanken enthüllt. Gerade jetzt sollte es eigentlich vielen Menschen geschenkt werden.  Ein lesenswertes kleines Juwel.

                               

- Wohin die Schuld uns trägt von Regine Kölpin deckt viele Interessen ab. Dieser aufwühlende Roman dreht sich um das Thema Vertreibung, Schuld und setzt sich aus einem Mix aus Historie, Familiengeschichte und Krimi zusammen. Ich habe hier eine neue Seite der Autorin entdecken dürfen, die mir bisher verborgen geblieben ist und mich berührt hat. Sehr empfehlenswert! 

                                

- Lachen ist gesund, deshalb darf dieses Buch nicht fehlen.
 Zwei Schwestern für ein Halleluja von Tatjana Kruse, "Loslesen und lachen", heißt hier die Devise! Bei dieser Krimödie bleibt kein Auge trocken.
 
                               
 
- Das Buch Ana von Sue Monk Kidd ist ein weiterer ergreifender Roman der großen Autorin. Hier gibt sie allen nie gehörten Frauen eine Stimme und wirft einen weiblichen Blick auf das Neue Testament durch die mögliche Frau an Jesus Seite. Faszinierend erzählt und sehr fesselnder Roman.
 
                                

- Der Roman Die Wunderfrauen von Stephanie Schuster zeigt vier Frauen zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre. Es ist ein echter Lesegenuss, der mir die 50er Jahre sehr lebendig und unterhaltsam vor Augen geführt hat.  

                                     

- Anne Barns schreibt Wohlfühlbücher, so auch ihren Roman Kirschkuchen am Meer.

Gute Unterhaltung durch liebenswerte Figuren und deren Zusammenhalt, viel Insel- und Caféflair und eine spannende Familiengeschichte. Für schöne Lesezeit und ein Abtauchen weg von den Sorgen des Lebens bestens geeignet.  

                                   

- Maria W. Peter ist eine wunderbare Autorin und mein Geheimtipp für historische Romane. Eine Liebe zwischen den Fronten vereint Zeitgefühl und Liebesgeschichte geschickt und wunderbar lesbar. 

                                     

- Ein absolut hinreißender und humorvoller Frauenroman über eine Beziehungskrise ist Auszeit bei den Abendrots von Alexandra Holenstein.   Ein Frauenroman mit dem Geschmack des wahren Lebens, der mich zum Schmunzeln gebracht hat.

                                        

- Neuleben von Katharina Fuchs ist ein anschaulich erklärender Geschichtsunterricht in Romanform. Meine vollste Empfehlung für diese hervorragend und einnehmend erzählte Familiengeschichte.

                                        

- Kalte Nacht von Anne Nordby ist ein hochspannender, vielschichtiger und mitreißender Thriller, der in Schweden spielt. Das Buch durfte in meiner Auflistung nicht fehlen!
 

                                         

- Mit Noah Martins großartigem Roman Raffael - Das Lächeln der Madonna wandelt man auf den Spuren des großen Künstlers. Für Kunstliebhaber ein Muss und für alle anderen einfach ein großartiger, pompöser und packender Roman aus der Zeit der Renaissance.
 
                                        
 
- Der Sommer, in dem Einstein verschwand von Marie Hermanson verschafft den Lesenden interessante und spannende Einblicke in die Lebensgeschichte Albert Einsteins.
 
                                        

 

Was sind eure Highlights? 


Ich wünsche euch einen schönen Jahreswechsel und alles Gute für das Neue Jahr!

Liebe Grüße 
Sommerlese

  

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Lesemonat Dezember 2020

 


Im Advent gab es viele recht sonnige Tage und erst im Dunkeln konnte ich die schönen Kerzen und Lichter in den Fenster der Häuser bewundern. Auch wenn ich noch nie so oft am Nachmittag Zeit vor dem Adventskranz verbracht habe, kam trotzdem nicht so recht Weihnachtsgefühl auf. Mir fehlen die Konzerte in Gottesdiensten oder beim Chor-Konzert als Abschluß des Jahres.   

Neben einem lustigen Wichteln beim Chor per Zoom habe ich auch ein schönes Weihnachtsfest verleben dürfen, allerdings mit Einschränkungen, denn meine Mutter konnte leider nicht dabei sein. Dafür hatte ich bei Adventskalendern ein glückliches Händchen und habe einige Bücher gewonnen. Ein Buchgeschenk ist auf dem Bild auch zu sehen.


Gelesen habe ich eigentlich gefühlt recht viel, wenn ich jedoch genau nachzähle, komme ich auf 21 Bücher, was einem durchschnittlichen Monat entspricht. Damit bin ich aber vollauf zufrieden. 

Die Romane führen im Dezember mit 6 Büchern das Ranking der Genres an, dicht gefolgt von Sachbüchern und auf einer Höhe Krimis und Kinderbücher. Alles also recht ausgegleichen. Ein echter Flop war nicht dabei und nur wenige Bücher mit 3 Sternen. Und weihnachtliche Bücher hatte ich sogar fünf Stück! Das wird sich bestimmt im Dezember noch ändern.   

Monatsübersicht nach Genres 21

Krimi:                         4
Thriller:                       0
Roman:                       6
Histor. Roman:             0
Kochbuch:                   0

Sachbuch:                   5     

Kinder-/Jugendbuch:    4           
Biografie:                    0

Sonstige:                    2

Davon weihnachtlich:    5

Meine Buchtipps im Dezember:   

 

- Ach, du dicker Weihnachtsmann von Ursel Scheffler/ Ullmann Verlag 
 
Dieses toll illustrierte Bilderbuch ist ganzjährig aktuell und zudem eine schöne Einstimmung zur Weihnachtszeit. 
 
                          
    

- Der Teufel vom Brocken - Eva-Maria Silber/ Emons Verlag 

 
Ein rätselhafter, sehr authentischer, spannender und geschichtlich aufklärend wirkender Krimi aus dem Harz.

 
                          

- Soja nun auch nicht - Heike Gerdes/Gmeiner Verlag 

Ein kurzweiliger Ostfriesland-Krimi um Bio-Anbau und Internet-Einfluß, der mit     Plattdeutsch mal eine andere Schiene bedient als üblich.

                                                      

Die meistgeklickten Blogbeiträge im Dezember:


Am häufigsten aufgerufen wurde mal wieder der
Freitagsfüller. Diese Aktion läuft schon sehr lange und besonders der Austausch der Teilnehmenden macht viel Spaß. Schaut doch einfach mal rein! Aber auch der TTT TopTenThursday liegt bei den Besuchern des Blogs im Fokus. 

Am häufigsten aufgerufen wurde im Dezember Laura Wohnlichs Buch Mookie – Weihnachten mit Schwein aus dem Heyne Verlag, der mal eine etwas andere Weihnachtsgeschichte vorstellt, aber mich nicht vollständig überzeugen konnte. 

                                  

Den Dezember habe ich mit der Wichtelaktion vom Chor, mit Geschenke kaufen und einpacken, mit Lichterglanz im Dunkeln bewundern und auch mit viel gemütlichem Essen genießen können. Natürlich hat einiges gefehlt, was sonst die Adventszeit viel schöner gemacht hat, besonders aber der nähere Kontakt mit Verwandten und Freunden. Die Covid-Krankheit ist jedoch tückisch und ich möchte deshalb auch jede Möglichkeit einer Ansteckung vermeiden und habe statt dessen viele Telefonate, Facetimes und Zoom bzw. Skype Gespräche geführt. Hoffen wir jetzt, dass die Impfungen die Krankenhäuser vor dem Kollaps bewahren und wir die Lage endlich mehr in den Griff bekommen.


Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein wunderbares, gesundes und glückliches Jahr 2021! 

 
Eure Sommerlese! 

Feste und Bräuche in der Schweiz - Barbara Piatti

Toller Überblick über Schweizer Feste und Brauchtum 

So feiert man in der Schweiz Bräuche und Feste 

"Feste und Bräuche in der Schweiz" heißt das Kinderbuch von Kulturhistorikerin Barbara Piatti aus dem Nord Süd Verlag. Die schönen Illustrationen stammen von Yvonne Rogenmoser.

Woran sollen Höhenfeuer erinnern? Was ist ein Pfingstblüttler? Wo trifft man "Tschäggätta"? In der Schweiz sind vielfältige Traditionen lebendig und werden in allen vier Landesteilen der Schweiz gelebt und gefeiert.  

 

In diesem hübsch gestalteten Hausbuch lernt man unterschiedlichstes Schweizer Brauchtum quer durch das Jahr kennen und erfährt die Herkunft der Feste.
Was ist ein "Pfingstblitter", wo trifft man "Tschäggätta" und was, bitte schön ist Chilbi"?
Wann finden die traditionellen Feste in der Schweiz statt, was bedeuten sie und wo kommen sie ursprünglich her? 

Die Texte sind (bis auf die Schweizer Eigennamen) alle sehr kindgerecht ausgeführt und wecken Interesse für die Veranstaltungen. 
Sehr ausdrucksstark sind die bunten und bis ins kleinste Details dargestellten Bilder, durch die man die Figuren der Feste bildhaft vor Augen hat. Das gibt es wilde und unheimlich wirkende Kostüme, andere sind eher fröhlich und bunt und man möchte am liebsten selbst mit dabei sein.
 
 
Wo gibt es sonst auf der Welt noch ein Mammutflossrennen? Oder Maronifeste, Lichterschwemme oder Sächsilüüte?
Mit den Schweizer Dialekten bin ich nicht so vertraut, durch die Beschreibung der Herkunft oder der Figuren der Bräuche habe ich aber viel gelernt und konnte auch den Wortstamm manchmal ableiten.  
Dieses Buch erklärt das Schweizer Brauchtum und macht es auch sichtbar. Außerdem erklärt es die Ursprünge und die Besonderheiten der Bräuche und wie sie sich im Lauf der Zeit verändert haben. Eine Entdeckungsreise für die ganze Familie.

Dieses Buch zeigt einen Jahresüberblick über die wichtigsten Brauchtümer und Feste der Schweiz. Damit steht dem Behalten der Traditionen durch die Weitergabe an die nächsten Generationen nichts mehr im Wege. 

 

Montag, 28. Dezember 2020

Wochenrückblick KW 52/2020

 

Was habe ich diese Woche eigentlich gemacht?


Mit schnellen Schritten geht das Jahr dem Ende zu. Silvester ist für mich bisher immer mit etwas Wehmut verbunden, weil sich wieder ein Jahr für immer verabschiedet. Dieses Jahr habe ich dieses Gefühl gar nicht, es war so anders als alle bisherigen Jahre in meinem Leben. Nun werden uns die Schwierigkeiten mit der Pandemie zwar noch weiter begleiten, aber ich werde irgendwie nicht mehr so sentimental, vielleicht ein Zeiches des Lebensalters, wer weiß! 


Gesehen:  

Eine Zirkusveranstaltung 

Beethoven

Gehört/Gesungen:

Weihnachtslieder von Michael Blublé und Pentatonix 

Gelesen: 
 
Getan: 

Weihnachten mit meinem Mann und Sohn gefeiert.
 



Gefreut:  
 
Über das Zusammensein im kleinen Kreis, über schöne Buchüberraschungen, tolle Geschenke und Facetime mit unserer Tochter.




Gegessen:

Schlesische Weißwurst mit Brokkoli; Paprika-Hähnchen mit Reis (Anyone can Cook); Vegetarisches Cordon Bleu mit Möhren; Schlesische Weißwurst mit Sauerkraut; Raclette; Ofenraclette (so bringt man die Reste gut unter); Bunte Gemüse-Reis-Pfanne; 

Ofenraclette aus Resten

Gedacht: 

Es ist ein guter Ansatz, den Verkauf von Böllern und Silvesterknaller zu verbieten, das sollten wir beibehalten. Denn es ist endlich mal ein Lichtblick in Sachen Feinstaubvermeidung. Obwohl das Knallen an sich nicht mal verboten ist, typische deutsche Rechtsprechung. 

Gefeiert:
 
Weihnachten per Facetime und Telefon mit Verwandten

  
Geärgert:  

Über die Fehler der Bundesregierung mit der Beschaffung von Impfstoff.

Gekauft:

Matjesfilets, Eier und Äpfel für meinen Heringssalat zu Silvester.  

Geklickt:

Alles mögliche

Einen schönen Jahreswechsel und ein gutes neues Jahr wünsche ich euch, bleibt auf alle Fälle gesund,

Eure Sommerlese

Essen gut, alles gut - Dr. Heike Niemeier

Verständlich und praxisnah erklärter Ernährungsratgeber 

Wohlfühlen und gesund sein, dieses Buch enthält das nötige Know-how

Das Sachbuch "Essen gut, alles gut" von Dr. Heike Niemeier erscheint im Kiepenheuer & Witsch Verlag.

Auf den eigenen Bauch hören und dann erst essen, diese Gewohnheit ist vielen Menschen abhanden gekommen. Dabei ist die richtige Ernährung ein entscheidendes Mittel für einen gesunden Körper. Aber Essen ist auch Genießen, gewusst wie, kann man sich auch mal einen Snack zwischendurch gönnen.


"Essen kann heilen, lindern und stärken - und so auch müde Geister wecken." Zitat Seite 14

Dieser Ernährungsratgeber ist in drei Haupt-Abschnitte unterteilt, zu denen jeweils Unterkapitel gehören.
1. Wozu über das Essen nachdenken?
2. Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Was essen wir?
3. Wissen allein reicht nicht. Wie essen wir? 

Zu den verständlich vormulierten Texten gibt es spezielle Tipps und Beispiele für den eigenen Gebrauch, außerdem lockern grün hinterlegte Grafiken das Buch optisch auf und stellen Fachwissen und Zahlenmaterial zur Verfügung. Als praktische Anwendungsmöglichkeiten dienen einige Rezepte, die nicht zu schwierig erscheinen. 

Der Schreibstil ist gut lesbar. Dazu gibt es Tipps, Grafiken und Illustrationen, die das Ganze auflockern.
Doch es gibt nicht nur Theorie, sondern auch Rezepte, um das Theoretische in die Praxis umzusetzen. Die Rezepte sind einfach nachzukochen, wie z. B. Saskias fruchtiges Curry mit Blumenkohlreis

Die Ökotrophologin erläutert in ihrem Buch die verschiedenen Bausteine der Ernährung und stellt verschiedene Ernährungsprinzipien und Essgewohnheiten vor. Dabei bringt sie ihr Wissen allgemein verständlich und mit vielen persönlichen Alltagsbeispielen versehen als nicht zu trockene Materie dem Leser näher. Sie erklärt, was ein gesunder Körper benötigt, welche Lebensmittel sinnvoll sind und wie man auch mal sündigen kann, weil Verzicht nicht der richtige Ansatz ist. Auf den Bauch hören und dann die entscheidenden Nährstoffe zusetzen, das ist das Ziel dieser Abhandlung. Wer sich mit der Ernährung noch nicht genauer befasst hat, bekommt mit diesem Buch das nötige Wissen an die Hand und was noch viel wichtiger ist, hilfreiche Tipps, die man gut im eigenen Alltag umsetzen kann. 

Zu einer gesunden Ernährung gehören: 50% Gemüse, 30% Eiweiß und jeweils 10% Öle und 10% Luxus (Kohlenhydrate inkl. Zucker, sowie Alkohol). Hat man ausreichend Zeit zum Essen, kann man es auch wieder richtig genießen und auch das ist wichtig. 

Schon kleine Schritte in der Änderung der Ernährung können zu mehr Wohlbefinden und bei weiterer Anwendung zu gesundheitlicher Verbesserung führen. 

Ein umfassendes und sehr verständliches Buch zum Thema Ernährung und durch die vielen Beispiele eine praktische und alltagstaugliche Anwendungshilfe. 

 
***Herzlichen Dank an den KiWi Verlag und an Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar!*** 

 



Sonntag, 27. Dezember 2020

Gans Ernst - Jimmy Kimmel

Originell, aber nicht so lustig wie gedacht


Ein bißchen Spaß muss sein!

Im Mentor Verlag erscheint das Kinderbuch "Gans Ernst" von US-Comedian Jimmy Kimmel, für die Übersetzung sorgte Ronja von Rönne. Es war Der New York Times Bestseller #1 und gilt als das lustigste Kinderbuch des Jahres. Empfohlen für 3- 6 Jahre.


Eine Einladung zum gemeinsamen Spaßhaben ist dieses Buch um die Gans Ernst. Sie ist wirklich eine ernste Gans und sehr schwer zum Lachen zu bringen. Sie will gar nicht lachen, doch genau diese Aufgabe erhalten die Leser dieses interaktiven Kinderbuches. Mit verschiedenen Vorhaben und Fratzen, die man in einem im Buch befindlichen Spiegel sehen kann, soll die Gans Ernst aus der Reserve gelockt werden.


Dieses Kinderbuch wird als Familienspaß und Mitmach- und Vorlesebuch beworben. Von dieser Idee war ich zunächst richtig begeistert, allerdings hat mir die Umsetzung nicht so gefallen. Besonders die Drohung mit einem Anwalt ist überhaupt nicht kindgerecht und wirkte auf mich typisch amerikanisch. 


Außerdem wird der Mitmach-Effekt nur auf einer Seite richtig gefordert, und als die Gans endlich lacht, fragen sich Kinder schon, was dieses lachen wohl bewirkt haben könnte.  

Viel Geschichte gibt dieses Buch nicht her, die Fratzen der Gans sind komisch, doch die Schwarz-Weiß-Bilder sind bei Kindern nicht so beliebt. Entscheidend ist auch, wie man den Kindern die Texte vorliest. Das ist für mich der eigentliche Clou des Buches.


Die Illustrationen sind meiner Meinung nach eher etwas für Erwachsene, die Handlung ist gleich Null und nur der Aktion mit dem Spiegel konnten wir etwas abgewinnen. Dieses Buch wollen kleine Kinder nicht immer wieder vorgelesen bekommen.  




Das Wunder von R. - Francesca Cavallo

Moderne Weihnachtsgeschichte, die für Toleranz und Diversität wirbt

Das Kinderbuch "Das Wunder von R." von Francesca Cavallo erscheint im Mentor Verlag und richtet sich an die Altersklasse ab 8 Jahren.

Kurz vor Weihnachten kommt die Familie Greco-Aiden, die Kinder Manuel, Camila und Shonda mit ihren beiden Müttern in der Stadt R. an. Die Menschen dort sind Fremden gegenüber nicht sehr aufgeschlossen und begegnen ihnen mit Misstrauen, nur das Mädchen Olivia ist freundlich zu ihnen. Doch dann geschieht das Unglaubliche als am Morgen des Heiligen Abends plötzlich zehn Elfen auftauchen. Die abenteuerliche Aktion wird von den Kindern mit viel Eifer und Ideenreichtum getragen, aber können sie es schaffen das Weihnachtsfest zu retten? 


"...schlossen alle die Augen und teilten mit weit geöffneten Herzen jene Mischung aus Dankbarkeit, Aufregung und Angst, die dem Anfang jeder wichtigen Arbeit vorausgeht." Zitat Seite 59

In diesem Buch erschafft die Autorin eine weihnachtlich anmutende Story um die Themen Abgrenzung, Fremdenhass und gleichgeschlechtliche Elternpaare. Aber es geht auch um Mut und Freundschaft. Das ist ihr mit ihrer Geschichte kindgerecht und überzeugend gelungen, denn die Familie Greco-Aiden ist eine Familie mit zwei Müttern, die ihn R. komisch beäugt werden und die Figuren der Familie haben unterschiedliche Hautfarben, was man in Büchern auch nicht so oft antrifft. So ganz weihnachtlich ist die Geschichte meiner Meinung nach nicht, aber es passt gut in diese Zeit und einen Weihnachtsmann und Geschenke gibt es auch. 
Für Kinder sind die Texte sehr verständlich und sie entdecken, wieviel Schaffenskraft und Macht auch in Kinderhänden liegen kann. Als die Polizei eintrifft, sind nämlich auf einmal die Kinder gefragt, für die Freilassung ihrer Mütter zu sorgen.

 

Mit der großen Schrift und den kurzen Kapiteln eignet sich das Buch gut für Kinder und dank der vielen ganzseitigen bunten Bilder kann man sich gut in die Geschichte hineinversetzen. Ein wenig Fantasie muss man aber schon spielen lassen, denn Elfen und wachsende Wohnungen sind ja eher unrealistisch und Geschenkestapel auf dem Haus ebenfalls.

Ich habe besonders die Initiative der Kinder und den familiären Zusammenhalt genossen und mochte das positive Ende der Geschichte. Etwas überteuert finde ich dieses Buch allerdings auch.

Dieses zeitgemäße Buch eignet sich als moderne Variante der klassischen Weihnachtsgeschichte und ermutigt, fremden Menschen mit Toleranz, Offenheit und Freundlichkeit zu begegnen. Die Kinder sind hier die Helden der Geschichte.