Mittwoch, 15. April 2020

Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge - Alexander Oetker

Absolut packender Plot zwischen Terror- und Mafia-Milieu


Der Thriller "Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge" ist der zweite Band einer Reihe um die ungleichen Schwestern von Autor Alexander Oetker, die Reihe erscheint im Droemer Verlag.

Ein brisanter Einsatz ins Umfeld von Terrorzelle und Mafia-Strukturen macht es erforderlich, dass   die Zwillinge Zara und Zoë, Cop und Killerin, einen erneuten Rollentausch vornehmen. Zara ist Europols beste Profilerin und muss einen drohenden Terroranschlag in einer Urlaubsmetropole vereiteln. Dazu braucht sie die kriminelle Energie ihrer Schwester Zoë, um einen Informanten in der spanischen Enklave Melilla aufzuspüren.


Dieser zweite Band kann ohne Vorkenntnisse des ersten Buches gelesen werden, ich empfehle jedoch, die Reihenfolge einzuhalten, nur dann lernt man die Figuren umfassend kennen. 
Auch dieses Mal wurden für die Handlung sehr reale und aktuelle Themen ausgewählt, die ein hohes Gefährdungspotential aufweisen. Ein Islamist wurde von Europol zum Guten bekehrt, er soll Informationen der Terrorszene in der spanischen Enklave Melilla sammeln und geplante Anschläge melden. 
Um diesen Mittelsmann aufzuspüren, braucht Zara von Hardenberg ihre Schwester Zoë, die auch vor illegalen Aktionen nicht zurück schreckt und sich in diesem Metier auskennt, denn sie ist eine Profi-Killerin, die für die korsische Mafia arbeitet.

Alexander Oetker sorgt mit rasch aufeinanderfolgenden und ständig wechselnden Perspektiven für eine rasante Handlung, der man als Leser gespannt wie in einem Film folgt. Zur besseren Orientierung benennt er die Kapitel mit den Namen der agierenden Charaktere und ergänzt mit Handlungsorten oder Zeitangaben, sodaß man dem Wechsel sehr gut folgen kann.
Daraus ergibt sich eine regelrechte Verfolgungsjagd, bei der es zu gefährlichen Übergriffen und Gefahrensituationen für die Ermittelnden kommt. Hier wird scharf geschossen, die korsische Mafia lässt sich von arabischen Clans in Marseille nicht die Geschäfte abspenstig machen.

Von Anfang an ist das Tempo hoch angesetzt, es wird konstant bis zum Ende hoch gehalten und man folgt gespannt dem riskanten Plan der Schwestern. Die Szene der Drogen- und Waffenmafia hat der Autor perfekt recherchiert und lässt dieses Wissen absolut geschickt in die Handlung einfließen. Es ist interessant zu sehen, wie in den europäischen Enklaven auf dem afrikanischen Kontinent   Kriminelle und IS-Anwerber in einem Sammelbecken von willigen Flüchtlingen immer neue Opfer finden, die sie für ihre Zwecke schändlich ausnutzen.

Ein paar Einblicke in die Familie von Hardenberg zeigt die Sicht auf die private Seite der Schwestern, wie sich beide entwickelt haben, lässt sich dadurch erahnen.
An aktionsreichen und gewaltätigen Szenen mangelt es nicht, besonders Zoë schreckt nicht vor brutaler Gewalt zurück. Sie ist es in Mafia-Kreisen gewohnt und wird vom Padre als seine würdige Nachfolgerin gehandelt. In Gefahrensituationen scheint sie intuitiv richtig zu handeln und reagiert in Sekundenschnelle mit der richtigen Aktion. Sie ist eine gefährliche und gnadenlose Killerin, fast schon zu perfekt, könnte man hier kritisieren, aber genau das passt zum Stil des gesamten Thrillers.  
Man sieht förmlich vor dem inneren Auge einen Film ablaufen und ist in der spannenden Handlung gefangen. Besser kann ein Thriller nicht wirken.

Dieser zweite Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen, mit realen Themen und den besonderen Schwestern hat mich das Buch bis zum Ende gepackt und vollständig überzeugt.


***Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***


2 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Barara,
    oh, das klingt nach einem spannenden und packenden Buch, herzlichen Dank für diese wieder gelungene Vorstellung!
    Ich wünsche Dir einen freundlichen Tag!
    ♥️ Allerliebste Grüße, paß gut auf Dich auf und bleib gesund,Claudia ♥️

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    1. Hallo Claudia,

      das freut mich! Heute habe ich etwas im Garten gewerkelt, die Sonne war ja herrlich.
      Trotz Corona haben wir hier immer eine laute Kindergruppe im Nachbargarten, Großfamilien scheinen das Virus nicht zu bekommen.

      Liebe Grüße
      Barbara

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