Tote kriegen keinen Sonnenbrand - Hilke Sellnick
Humorvoller, aber zu seichter Auftakt einer Cosy Crime-Reihe in der Toskana
Der Krimi "Tote kriegen keinen Sonnenbrand" von Hilke Sellnick ist der Start einer Reihe und erscheint im Penguin Verlag.
Die
Pianistin Henriette von Kerchenstein, genannt Henni, wird alljährlich von ihrer Großmutter zum Geburtstag eingeladen, doch nicht auf die Feierei kommt es der alten Dame an, sie möchte Henni endlich unter die Haube bringen und stellt ihr einige Junggesellen vor. Die kann Henni erfolgreich abwimmeln und nimmt stattdessen lieber das Angebot an, einen gut bezahlten Gesangskurs für Meistersänger als Pianistin
in einer Villa in der Toskana zu begleiten. Doch dann geschieht dort ein Verbrechen...
Nachdem Henni gemeinsam mit ihrem Kater Walter den Geburtstag ihrer Großmutter und ihre versuchten Verkupplungsversuche überstanden hat, reist sie mit Friedemann Bond, einem exaltierten Gesangslehrer, exaltierten in die Villa Mandrini in der Toscana. Eine Woche La Dolce Vita gegen Bezahlung mit Kost und Logie, besser geht es nicht.
Die Villa entpuppt sich als altes Gemäuer mit Geheimgängen, die Henni natürlich erkundet und in der Dunkelheit begegnet ihr jemand, den sie nicht erkennt. Es wird viel getrunken, Chianti und so weiter, das Essen ist perfekt italienisch und dann findet Henni am nächsten Morgen mit dickem Kopf einen leblosen Körper inmitten einer Blutlache. Die Polizei bekommt ihren Bericht, doch dann taucht der vermeintlich Tote wieder auf. Der nächste Sängerknabe wird vermisst.
Als ungewöhnliche Ermittlerin bekommt hier die Pianistin Henni ihre Doppelrolle aufs Auge gedrückt. Henriette von
Kerchenstein hat eine scharfe Zunge, sie liebt die Musik, das Leben und die Männer, kann sich aber nicht genau festlegen.
Der Erzählstil ist betont locker, flapsig und witzig, man kann es leicht weglesen. Insgesamt erscheint die Story meiner Meinung nach leider etwas zu erzwungen auf lustig getrimmt, sodass mir der seichte Ton, trotz der auch mal spannenden Szenen, mit der Zeit dann doch zuviel wurde. Auch einige flapsige Ausdrücke haben mich gestört.
Die Krimihandlung konnte mich leider nicht überzeugen, es wird eher oberflächlich ermittelt, sofern man denn von einer Ermittlung sprechen kann.
Die Mehrheit der Charaktere sind skurril, besonders und eigenartig gezeichnet, jeder einzelne von ihnen hätte toll wirken können, in der Masse wirkt das leider total übertrieben und echte Normalos fehlen hier völlig.
Wer einen flapsig, humorvollen Cosy Crime mag, leichte Unterhaltungsliteratur sucht und italienisches Flair liebt, findet mit diesem Buch sicher eine leichte und heitere Lektüre.
***Herzlichen Dank an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!***
Och, ich fand das Buch ganz gut liebe Barbara.
AntwortenLöschenSo auf der Liege im Garten, in Gedanken in der Toskana...
gut, die Handlung war hin und wieder etwas durcheinander.
Mal schauen, wie das zweite Buch wird.
Lieben Gruß
Nicole
Liebe Nicole,
Löschenich fand es zu übertrieben und auch durcheinander, wie du sagst.
Die Reihe werde ich mir nicht weiter zu Gemüte führen.
Lg Barbara