Dieser atmosphärische Roman mit ernsten Hintergründen hat mich einfach nicht losgelassen
Aus manchen Schwierigkeiten muss man sich freischwimmen
"Der Club der Schwimmerinnen" ist der Debütroman von Katie May, er erscheint 2019 im Harper Collins Verlag.
In Kent liegt der tiedenabhängige Strand Whitstable Beach, dort treffen Deb und Maisie aufeinander, beide grundverschieden, aber beide lieben das Schwimmen. Beide haben sich von ihren Ehemännern getrennt und durchleben gerade eine schwere Zeit. Deb verdient sich nebenher etwas Geld, das Schwimmen bei Flut lenkt sie von ihren Problemen ab. Auch andere Frauen finden sich zum Schwimmen ein und so gründen sie den "Whitstable Hight Tide Swim Club". Für den Bau einer neuen Freizeitanlage wird der Strand gesperrt, doch der Club macht gegen dieses Vorhaben mobil. Sie müssen sich etwas einfallen lassen, um ihren geliebten Strand zu retten. Doch das ist nicht so einfach, denn die Gegner haben eine einflussreiche Lobby.
Das Cover suggeriert einen sommerlich frischen Roman über Strandleben und Schwimmen im Meer. Doch Katie Mays Debütroman ist anders und viel mehr als erwartet, er ist unbestritten sehr unterhaltsam, sehr atmosphärisch, lässt mich sofort in die Szenerie eintauchen und mit den Protagonistinnen mitfühlen. Die Hintergründe sind allerdings tiefgründiger Natur, denn Deb und Maisie kämpfen mit Trennungsproblemen und der Bewältigung ihres Alltags und betreiben das Schwimmen als befreiendes Hobby. Es ist ein "Freischwimmen" aus den Schwierigkeiten, sich selbst beweisen zu wollen und damit für das wahre Leben genügend Kraft und Stärke aufzubauen.
Deb und Maisie gründen einen Schwimmclub, man lernt die verschiedenen Charaktere und ihre Probleme kennen und freundet sich schnell mit ihnen an. Das Schwimmen bei Wind und Wetter lenkt die Frauen von ihren Problemen ab und als das Bad geschlossen werden soll, bahaupten sich die Clubmitglieder und kämpfen für den Erhalt. Ein ungleicher Kampf, denn die Lokalpolitiker sitzen am längeren Hebel, doch die Clubmitglieder sind mit viel Herzblut bei der Sache und lassen sich nicht beirren. Ihre gemeinsame Sache lässt sie erstarken, ihre Ideen bringen sie mit Mut und gemeinsamer Kraft voran. Dabei lernt man als Leser die verschiedenen Clubmitglieder kennen und wertschätzen, denn alle haben ihr Päckchen zu tragen und sie schwimmen, um abzuschalten und zu vergessen. Die verschiedenen Charaktere habe ich gerne kennengelernt, sie werden sehr realistisch und lebensnah dargestellt und man schlägt sich auf ihre Seite.
Dieser Roman ist einfach wunderbar, er hat mich mitgenommen in die eisigen Fluten des Meeres, teilhaben lassen am Leben der Personen, hat mich in ihre Gefühle und Schwierigkeiten eingeweiht und mich einfach nicht losgelassen. Ein inspirierender und Mut machender Roman, der von Neuanfang und Willenstärke erzählt und mir sehr imponiert hat. In der Gemeinschaft kann man sich gegenseitig stärken, diese Einsicht zeigt ein realistisches Bild und ist sehr interessant zu lesen.
***Herzlichen Dank an den Harper Collins Verlag für dieses Rezensionsexemplar!***
Liebe Barbara,
AntwortenLöschendas klingt nach einem wirklich spannenden Roman! Herzlichen Dank für die sehr schöne Beschreibung!
Ich wünsche Dir einen schönen Tag und einen guten Start in ein wundervolles Wochenende!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Liebe Claudia,
Löschensehr gerne, mir hat das Buch auch gut gefallen. Ich war richtig neidisch auf die Schwimmerinnen und wäre gern mit ihnen im Meer schwimmen gegangen.
lg Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschendas klingt wirklich gut, das Buch rückt auf der Wunschliste jetzt mal weiter nach oben. :-)
LG,
Mikka
Hallo Mikka,
Löschendas freut mich, ich fand die Atmosphäre und die Frauenfiguren so toll.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara
AntwortenLöschenDieser Roman scheint "Im Freibad" wirklich sehr ähnlich von der Thematik her zu sein. Da hatten wir beide ja ein Schwimmerbuch, welches uns begeistert hat. Schöne Besprechung von dir. Ich überlege gerade, ob ich den Schwimmerclub auch lesen möchte. Vielleicht später mal. Zweimal so dicht hintereinander die gleiche Thematik wird vielleicht langweilig. Da gebe ich dir Recht. Es gibt oftmals Geschichten vom gleichen Thema. Vielleicht liegt es daran, dass tatsächlich immer mehr Schwimmbäder rote Zahlen schreiben.
Liebe Grüße,
Gisela
Liebe Gisela,
Löschenzweimal hintereinander dieses Thema muss ja nicht sein. Man wird bestimmt noch andere Bücher finden. :-)
Die roten Zahlen kann ich nur unterschreiben, seit zwei Jahren ist mein Lieblingsschwimmbad dichtgemacht und nicht ersetzt. Schade!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Barbara
Für mich wäre das auch sehr schlimm, wenn unser Stadtbad schließen würde. Kann mit dir mitfühlen Barbara. Es liegt vielleicht daran, dass viele Bäder im Winter keine Besucher haben. In das Hallenbad wollen viele nicht.
LöschenLiebe Grüße, Gisela
Bei uns war das Hallenbad knackevoll, nur musste das Bad renoviert werden. Da hat die Stadt einfach mal 10 km weg ein neues Bad gebaut, ein Spaßbad.
LöschenFür mich war der Spaß und mein Aquajoggen damit gestorben, das neue Bad keine Alternative. Meine Anreise beträgt fast 30 Minuten und das Becken ist viel kleiner.
Liebe Grüße
Barbara